Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs hat kürzlich die "Charta für eine unabhängige Waldbewirtschaftung in Österreich" unterzeichnet. Politische Vertreter des ländlichen Raums und der Wertschöpfungskette Holz unterstützen diese Initiative zur Förderung einer nachhaltigen und unabhängigen Waldbewirtschaftung.
Mag. Herbert Jöbstl, Präsident des Fachverbandes der Holzindustrie Österreichs und Mitunterzeichner der Petition: "Nachhaltige Waldbewirtschaftung und diversifizierte Holznutzung sind in Österreich seit Generationen ein Erfolgsmodell. Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Wertschöpfungskette Holz weitergehen. Leider führen einige forstpolitische Initiativen der EU zu Einschränkungen bei der Nutzung von Holz als nachhaltiger und erneuerbarer Ressource."
Die Holzindustrie erwartet sich nun nach den Wahlen zum Europäischen Parlament einen Richtungswechsel beim Europäischen Grünen Pakt: "Wir erwarten vom neuen Europäischen Parlament und der neuen Europäischen Kommission, dass sie gemeinsam mit der Wertschöpfungskette Holz einen Grünen Pakt schaffen und nicht über unsere Köpfe hinweg. Wir brauchen ein klares Bekenntnis der EU und der Mitgliedsstaaten zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung", forderte Herbert Jöbstl. Er betonte, dass Europa über den Rohstoff Holz und die Fertigungskompetenz für eine vielfältige und umweltfreundliche Nutzung in der Bioökonomie verfügt.
Mag. Maria Kiefer-Polz, Vizepräsidentin der European Timber Industry Organisation (EOS) und Mitunterzeichnerin der Charta, wies auf die Probleme hin, die der Forst- und Holzwirtschaft durch die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) entstehen. Obwohl die EUDR ab Jänner 2025 gelten soll, gibt es noch viele Fragen zur Umsetzung. Die Holzindustrie fordert eine längere Umsetzungsfrist und die Berücksichtigung der Lieferkettenprozesse und der betrieblichen Praxis durch die Europäische Kommission bei der weiteren Umsetzung.
Die "Charta für eine unabhängige Waldbewirtschaftung in Österreich" steht zum Download bereit unter www.holzindustrie.at. Die Holzwirtschaft ist mit mehr als 1.300 Unternehmen und 27.400 Beschäftigten ein Schlüsselsektor in der österreichischen Wertschöpfungskette Holz.
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