In Norddänemark wirft ein beeindruckender archäologischer Fund im Norden des Landes ein neues Licht auf rituelle Praktiken aus der Jungsteinzeit. Das Vesthimmerlands Museum hat kündigte kürzlich die Ausgrabung eines Holzkreises an aus dem Spätneolithikum/Frühbronzezeit (2600-1600 v. Chr.), ein Bauwerk mit wichtigen Verbindungen zu dem bekannten kulturellen Phänomen Glockenbecher.

Ein beeindruckendes Bauwerk mit historischer Bedeutung
Der hölzerne Kreis mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern besteht aus mindestens 45 hölzernen Säulen, die in Abständen von etwa 2 Metern angeordnet sind. Diese Entdeckung ist nicht nur eine bemerkenswerte physische Struktur, sondern auch ein Fenster in die Vergangenheit, das wertvolle Einblicke in das Leben der prähistorischen Gemeinschaften in der Region bietet.
"Dies ist ein außergewöhnlicher Fund", bemerkt Sidsel Wåhlin, Kuratorin am Vesthimmerlands Museum. "Der Holzkreis bietet wertvolle Einblicke in die rituellen Praktiken und sozialen Strukturen dieser international vernetzten prähistorischen Gesellschaft. Er ist ein Zeugnis für das reiche archäologische Erbe Dänemarks."
Reichhaltiger archäologischer Kontext
Die Entdeckung ist umso bedeutsamer, als sie an einem besonderen Ort gemacht wurde. Das Bauwerk befindet sich in der Rituallandschaft von Stenild, zu der auch eine der wenigen dokumentierten hölzernen Hünengräber Dänemarks, eine wichtige Nekropole aus dem Spätneolithikum und mehrere Siedlungen aus der gleichen Zeit gehören, die etwa zwei Kilometer entfernt liegen.
Andreas Bo Nielsen, Leiter der Ausgrabung, fügte hinzu: "Die Ausgrabung ist ein mühsamer Prozess, und wir freuen uns über den Fund und die Aussicht auf künftige Forschungen. Der Holzkreis ist nicht nur ein bedeutender archäologischer Fund, sondern auch ein Fenster in die Vergangenheit, das uns einen Einblick in die zeremoniellen und rituellen Aktivitäten unserer Vorfahren gibt".
Der Zusammenhang mit dem Glockenbecher-Phänomen
Der Fund ist von besonderem Interesse, da er mit dem Glockenbecher-Phänomen in Verbindung steht, einem kulturellen Komplex, der sich während des späten Neolithikums und der frühen Bronzezeit in ganz Europa verbreitete. Diese Verbindung stellt den dänischen Fund in einen größeren europäischen Kontext und verbindet ihn mit ähnlichen Holzstrukturen aus der britischen Vorgeschichte.
Weitere Forschung
Die Ausgrabung der Pfostenlöcher und anderer Elemente des Kreises begann am 24. Februar. Das Vesthimmerlands Museum untersucht diesen wichtigen Fund weiter, um sicherzustellen, dass er zu unserem Verständnis der prähistorischen Gesellschaften beiträgt. Das Museum plant, in den kommenden Monaten weitere Einzelheiten über die Ausgrabung und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.
Für Geschichts- und Holzbearbeitungsliebhaber ist diese Entdeckung ein Beweis dafür, dass Holz von den alten Zivilisationen nicht nur für praktische Zwecke verwendet wurde, sondern auch für Bauwerke mit tiefer ritueller und kultureller Bedeutung.
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