200 Jahre altes Holzhaus, perfekt restauriert

Dieses Ferienhaus liegt in den Schweizer Alpen, und als ich seine Geschichte las, bedauerte ich sehr, dass die Eigentümer keine Fotos von dem Haus gemacht (oder veröffentlicht) haben, bevor es renoviert wurde. Das Haus, das mehr als 200 Jahre alt ist, sieht erstaunlich aus, aber es hat viel harte Arbeit gekostet und die Besitzer waren entschlossen, alles alt und authentisch zu erhalten.

Das Haus in dem weniger als 500 Einwohner zählenden Dorf Brienzwiler im Berner Oberland wurde von zwei jungen Männern aus Zürich entdeckt, die an den Wochenenden und in den Ferien die Hektik der Stadt hinter sich lassen wollten, um die Ruhe und den Frieden eines Dorfes in den Alpen zu geniessen, wo die Bewohner auch heute noch hauptsächlich mit dem Pflücken von Pflaumen, der Herstellung von Marmelade und Schnaps oder dem wöchentlichen Backen von Brot im gemeinschaftlichen Dorfofen beschäftigt sind.

Es tut mir leid, dass es keine Fotos von vor der Renovierung gibt, denn die Eigentümer sagen, dass alle Wände mit Kunststoffverkleidungen verkleidet waren, die durch die jahrelange Kohleheizung verqualmt waren und das Haus in kleine, dunkle Räume unterteilten, und dass der Zugang zum Haus über 2-3 Stufen und das Badezimmer erfolgte. Aber trotz alledem konnten sie den wahren Wert des Hauses erkennen und ließen sich die Gelegenheit zum Kauf nicht entgehen.

Sie glaubten an ihr Projekt, obwohl zu Beginn niemand garantierte, dass sie die ursprüngliche Struktur erhalten könnten. Doch nach siebenmonatiger Arbeit mit Architekten, Bauexperten und Restauratoren gelang es ihnen, die alte Vertäfelung und die von Kohle- und Holzrauch geschwärzten Wände zu entfernen und ein wahres Schmuckstück zum Vorschein zu bringen.

Das Paar wollte eine gemütliche, rustikale Einrichtung, die sowohl zum Haus als auch zur Berglandschaft passt, und das ist ihnen auch gelungen. Die Wände und Böden des Hauses aus Tanne und Kiefer wurden abgeschliffen, lassen aber die Patina der Zeit über das Alter des Hauses sprechen. Alte Gegenstände wurden mit städtischer Ästhetik in Verbindung gebracht. Nichts ist überladen, es gibt nicht Hunderte von Gegenständen, die aussehen, als wären sie in den Alpen, es gibt nur "Kleinigkeiten", die mit Geschmack und Anstand eingebaut wurden und das rustikale Haus zu einem absolut wunderbaren Ort machen.

Als Liebhaber von Antiquitäten haben die beiden jungen Leute ihre Wohnung mit Gegenständen von Flohmärkten oder von Reisen um die Welt bereichert.

Im Esszimmer steht ein imposantes Pendel aus Kiefernholz aus Deutschland, und eine katalanische Glocke und ein Holzschlitten aus Montreal zieren die Eingangstreppe. Die einzigen "glänzenden" Dinge im Haus sind die Küchenutensilien, auf die die Besitzer, echte Stadtmenschen, nicht verzichten konnten.

Auch der Eingang zum Haus respektiert den Ort. Am Eingang hängen Glocken, die mit bestickten Lederbändern befestigt sind, und der Zugang erfolgt über ordentlich aufgestapelte kleine Holzstapel, und vor allem betritt man nicht zuerst das Badezimmer.

Es ist wunderschön, was die Eigentümer aus diesem alten Holzhaus gemacht haben, und die Liebe zum Detail ist beeindruckend. Das Haus ist so rustikal und authentisch, wie es nur sein kann, die Einrichtung ist minimalistisch, mit bemerkenswerten alten Gegenständen, aber ohne den Raum und die Aussicht zu ersticken.

Das Ehepaar sagt, ihre größte Herausforderung sei es gewesen, am Ende der Renovierung ein möglichst authentisches, rustikales Haus mit allen modernen Annehmlichkeiten zu schaffen. Und das scheint ihnen perfekt gelungen zu sein, denn dank der Wunder der modernen Technik können sie die Zentralheizung im Haus einschalten, sobald sie Zürich verlassen.

Quelle: lonny.com