Ausblick auf die Bauwirtschaft bis 2026: Zwischen Herausforderungen und Chancen

Auf den BAU-Informationskonferenzen am 7. und 8. November 2024 wurde ein umfassender neuer Bericht über die Zukunft der Bauindustrie vorgestellt. Die Analyse, durchgeführt von renommierten ifo deutsches institutgibt einen detaillierten Ausblick auf den Markt bis zum Jahr 2026.

Wichtige Trends bis 2026

Hoch- und Tiefbau im Aufwind

Das Tiefbausegment bleibt mit einem geschätzten Wachstum von 7,8% eines der vielversprechendsten. Unterstützt wird dies durch starke Investitionen in die Verkehrs- und Energieinfrastruktur, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor.

Wohnungsbau unter Druck

Der Wohnungsbausektor, auf den fast die Hälfte aller Bauprojekte in Europa entfällt, durchläuft eine schwierige Phase:

• Rückgang um 10% im Zeitraum 2023-2024
• Neubau um 18% zurückgegangen
• Die Aussichten auf eine Erholung bleiben mit einem geschätzten Rückgang von 4,3% begrenzt.

Erhebliche regionale Disparitäten

Polen sticht mit der stärksten Wachstumsprognose (+15,21 Q3Q3) hervor, gefolgt von:

• Irland (+9,5%)
• Tschechische Republik (+8,3%)
• Schweden (+8,0%)
• Norwegen (+7,6%)

Im Gegensatz dazu verzeichnen große Märkte wie Italien (-6,7%), Deutschland (-4,1%) und Frankreich (-4,0%) einen Abwärtstrend.

Situation in Deutschland

Der deutsche Markt stellt besondere Herausforderungen:

• Nichtwohnungsbau stabilisiert sich auf dem Niveau von 2023
• Die zivile Infrastruktur wächst weiter, gestützt durch Investitionen in die Telekommunikation und das Eisenbahnnetz
• Der Wohnungssektor bleibt problematisch, mit einem geschätzten Rückgang von 14% ab 2021

Markttreiber

• Steigende Zinssätze
• Hohe Inflation
• Steigende Baukosten
• Kürzung der Subventionen für Neubauten
• Herausforderungen bei der Finanzierung öffentlicher Verkehrsprojekte

ifo Expertise in der Marktanalyse

Das ifo Institut mit Sitz in München ist eines der renommiertesten Wirtschaftsforschungszentren in Europa. Unter dem Motto "Shaping the economic debate" verbindet das Institut Exzellenz in der Forschung mit wirtschaftspolitischer Praxisnähe. Die enge Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und die langjährige Erfahrung in der Analyse von Märkten machen die Prognosen des Instituts zu einem unverzichtbaren Maßstab für Wirtschaftsführer und politische Entscheidungsträger.

BAU München - Globale Plattform für die Bauwirtschaft

BAU Münchendie vom 13. bis 17. Januar 2025 ihre Pforten öffnet, ist die weltweit führende Fachmesse für Architektur, Baumaterialien und -systeme. Die Veranstaltung bringt die Marktführer in einer einzigartigen globalen, multispezialisierten Ausstellung zusammen und dient als Motor für Innovation und Networking. Mit ihrer nach Baustoffen, Produkten und spezifischen Themen gegliederten Struktur zieht die BAU Fachleute aus allen Bereichen des Bauwesens an: Architekten, Planer, Investoren, Industrie- und Handelsvertreter sowie Handwerker. Zahlreiche Rahmenveranstaltungen, darunter Foren mit internationalen Experten, ergänzen das Programm und machen die BAU München zu einem wichtigen Barometer für Trends und Innovationen in der Baubranche.