Der rumänische Minister für Umwelt, Wasser und Wälder, Mircea Fechet, hat gestern Abend in einer Reihe von öffentlichen Auftritten den Rücktritt mehrerer Direktoren der nationalen Forstbehörde Romsilva gefordert und erklärt, dass es "nur einen Weg gibt, die nationale Forstbehörde zu heilen".
In einem Live-Video und später in einem Facebook-Posting forderte der Minister öffentlich den Rücktritt der Direktoren der Abteilungen für Wirtschaft, Waldfonds, Investitionen und Handel, bei denen es sich seiner Meinung nach "um eine Handvoll Menschen handelt, die ihr ganzes Leben lang untätig zugesehen haben, während sich die Lage immer weiter verschlechterte".
Fechet lehnte einen Vorschlag der Direktion von Romsilva für einen Sanierungsplan ab, der vorsieht, die Zahl der Forstdirektionen von 41 auf 30 zu reduzieren und bis zum Jahresende 1.200 Mitarbeiter zu entlassen, von denen mehr als die Hälfte Förster wären. "Solche Maßnahmen retten die Regia nicht, sie verlängern höchstens den Moment, bis die Schwelle zur Katastrophe erreicht ist", sagte der Minister.
Der Minister betonte, dass Romsilva jährlich mehr als 100 Millionen Lei für die Verwaltung von Nationalparks und Herden ausgibt und schlug vor, diese Ausgaben aus dem Staatshaushalt zu decken. Er erwähnte auch, dass er Gesetzesänderungen einleiten werde, um "ungerechtfertigte Prämien" abzuschaffen, womit er sich auf die Ruhestandsprämien bezog, die bis zu 100.000 € erreichen können.
Stattdessen kündigte er einen "kühnen Plan" an, der auf der Formel des Leistungsmanagements basiert, und erwähnte, dass er an der Änderung des Forstpersonalstatuts und an einem Regierungsbeschluss arbeitet, der die neue Struktur von Romsilva regeln wird.
Stellungnahme
In der gegenwärtigen Situation, in der sich Romsilva im vierten Jahr seiner Schwierigkeiten befindet und in der Lage ist, die Gehälter im Dezember 2024 und Januar 2025 verspätet zu zahlen, ist es offensichtlich, dass die Institution reformiert werden muss. Reorganisationen und Umstrukturierungen erfolgen jedoch nicht durch Erklärungen in den sozialen Medien oder Fernsehauftritte, sondern durch konkrete Pläne und deren tatsächliche Umsetzung. Rücktrittsforderungen und das Werfen von Steinen auf "die alten Männer" wirken eher wie ein populistischer Ansatz als ein konkreter Schritt in Richtung Reform. Wir warten mit Interesse auf den von Minister Fechet angekündigten Plan und vor allem auf seine Umsetzung.
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