Entwickelt von der schwedischen Firma Atrium Ljungberg im Stockholmer Stadtteil Sickla, Stockholm Holz Stadt wird mit 2.000 neuen Wohnungen und 7.000 Büroflächen das größte überwiegend aus Holz gebaute Stadtviertel werden. Die Arbeiten begannen im Oktober 2024 und werden bis 2027 dauern.
Warum Holz?
Wie wir bereits wissen, sind die Vorteile von Holzgebäuden vielfältig und greifbar, sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Gebäude aus Holz sorgen für eine bessere Luftqualität, verringern den Stress, erhöhen die Produktivität und speichern während ihrer gesamten Nutzungsdauer Kohlendioxid. Die Verwendung von Holz bedeutet unter anderem eine kürzere Bauzeit, ruhigere Baustellen und weniger Schwertransporte während des Baus.
"Holz hat einen geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck als Beton oder Stahl. Solange es also aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, ist es die bessere Wahl", erklärt Lena Dahl, Chefexpertin für Forstwirtschaft beim WWF Schweden, für das Time-Magazin.
Eine der größten Sorgen bei Holzgebäuden ist die Brandsicherheit. Håkan Hyllengren, der Entwicklungsleiter des Projekts, weist jedoch gegenüber dem Time Magazine darauf hin, dass "Holz nur schwer Feuer fangen kann", da das Material bei etwa 300 °C auf der Außenseite verkohlt, Schaffung einer Schutzbarriere, die die Ausbreitung von Flammen begrenzt.
Obwohl Holz etwa 10% teurer ist als Stahl oder Beton, werden die Mehrkosten durch die Effizienz des Bauprozesses wieder wettgemacht. "Man muss das gesamte Projekt betrachten", sagt Hyllengren. "Indem wir viel schneller bauen als bei der Verwendung von normalem Beton, können wir die Zeit (bis zur Fertigstellung des Projekts) verkürzen."
Büro-, Wohn- und Unterhaltungsgebäude im Süden Stockholms
Bei Stockholm Wood City geht es nicht nur um nachhaltige Gebäude. "Wir können die Geschichte erzählen, wie man eine lebenswerte Stadt baut, wie man die Natur in die Stadt bringt und etwas Nachhaltiges baut. Es geht nicht nur um Holz, sondern um das gesamte Konzept", so Hyllengren gegenüber dem Time Magazine.
Das Projekt umfasst Fahrradanlagen, eine neue U-Bahn-Station, Dachgärten, Sonnenkollektoren und "Pocket Parks" zwischen den Blöcken, die mit Wildblumen bepflanzt werden, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 12 Mrd. SEK (ca. 1,1 Mrd. USD) ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem dänischen Studio Henning Larsson und dem schwedischen Unternehmen White Arcticer, wie der VisionaryBuilds-Kanal berichtet.
Das Stockholmer Holzstadtprojekt stellt einen wichtigen Moment in der Entwicklung des nachhaltigen Bauens auf globaler Ebene dar und könnte ein Modell für künftige Stadtentwicklungen werden, bei denen Nachhaltigkeit und Lebensqualität im Vordergrund stehen.
Nachfolgend ein Video von VisionaryBuilds über Stockholm Wood City
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