"Jedes Material hat ein Eigenleben, und man kann ein lebendiges Material nicht zerstören, ohne für etwas Stummes und Sinnloses bestraft zu werden. Wir dürfen die Materialien nicht dazu bringen, unsere Sprache zu sprechen. Wir müssen mit ihnen so weit gehen, dass andere ihre Sprache verstehen.„.
Es ist das Zitat aus Brâncuși auf die man stößt, sobald man auf der Website des Künstlers landet Christian Burchard. Wenn man sich seine Werke ansieht, hat man wirklich das Gefühl, dass das Holz etwas sagen wollte und der Künstler mit ihm zusammen war, bis es ihm gelang.
Versteckte Holzarbeiten
Christian Burchard wurde 1955 in Hamburg geboren und hatte seinen ersten Kontakt mit Holz, als er als Lehrling bei einem Möbelhersteller in Deutschland arbeitete. 1978 zog er in die USA, wo er Bildhauerei und Zeichnen an der Museum School in Boston und Kunst und Design am Emily Carr College in Vancouver studierte. 1982 eröffnete er sein eigenes Atelier, in dem er zunächst Möbel und Innendekorationen herstellte, bevor er sich langsam dem Schnitzen und Drechseln zuwandte.
Burchard verwendet alle möglichen Werkzeuge, damit das Holz seine Geschichte erzählen kann. Von schweren Werkzeugen wie der Kettensäge und der Drehbank, mit denen er seinen Streifzug durch das Holz beginnt, bis hin zu Meißeln und anderen feinen Werkzeugen. Alle werden gekonnt eingesetzt, um die im Holz verborgene Arbeit ans Licht zu bringen.
Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, werden andere Methoden angewandt. Das Holz wird gebleicht, sandgestrahlt und getrocknet, wodurch verborgene Geheimnisse zum Vorschein kommen. Das Holz wird gebleicht, so dass das Auge nicht mehr von der Farbe abgelenkt wird und die ganze Aufmerksamkeit auf die Struktur, die Formen und die Wellen, die sich nach dem Trocknen bilden, gelenkt wird.
Burchard sagt, er arbeite schon fast sein ganzes Leben lang mit Holz und habe eine Beziehung zu ihm, die er sehr schätze. Er ist immer auf der Suche nach dem Geschenk, das das Holz ihm machen will.
Die Werke von Christian Burchard sind das Geschenk, das uns das Holz schon immer machen wollte, und das Talent des Künstlers hilft uns, seine verborgene Sprache zu verstehen.
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