Das neue hölzerne Bahnhofsgebäude in Växjö, Schweden, ist energieeffizient. Das Gebäude wurde im nördlichen Viertel von Växjö errichtet, wo sich früher der alte Bahnhof befand und im Obergeschoss die Büros des Rathauses untergebracht sind.
Die kleine schwedische Stadt Växjö, die von Kiefernwäldern und Seen umgeben ist, hat sich 1991 das Ziel gesetzt, als erste Stadt der Welt bis spätestens 2050 völlig frei von fossilen Brennstoffen zu sein. Die Pro-Kopf-CO2-Emissionen der Stadt gehören bereits jetzt zu den niedrigsten in Europa. Växjö gilt inoffiziell als die grünste Stadt Europas" und wird - ähnlich wie viele andere skandinavische Städte - oft als Holzstadt" bezeichnet. Vor diesem Hintergrund liegt es auf der Hand, dass für das neue Bahnhofs- und Rathausgebäude ein Entwurf gewählt wurde, der hauptsächlich aus Massivholz besteht. Die Identität von Växjö spiegelt sich nicht nur in der Wahl der Gestaltungsmaterialien, sondern auch in den nachhaltigen technischen Lösungen wider.
Das Gebäude wurde in Holzrahmenbauweise errichtet. Es besteht aus verschiedenen industriell gefertigten Holzelementen, Brettschichtholz und Balkenwie auch CLT. Die Elemente im Obergeschoss wurden verwendet BSH. Das Dach hat eine beeindruckende geschwungene Form und wurde aus 125 CLT-Elementen gefertigt. Der Bau des Gebäudes war in 3 Phasen unterteilt und wurde unter einer temporären Zeltkonstruktion realisiert, die etwa 120 m lang, 35 m breit und 35 m hoch war. Es wurden 3.100 m³ CLT, 1.100 m³ Brettschichtholz und dreischichtige Massivholzplatten verwendet.
Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von ca. 16.400 m² und beherbergt das neue Rathaus mit einer Fläche von 13.770 m². Der Bahnhof befindet sich im Erdgeschoss und umfasst 1.850 m². Er beherbergt Wartehallen, Geschäfte und Restaurants sowie eine öffentliche Fläche von etwa 780 m². Er ist das soziale Zentrum des Bahnhofs, mit Fußgängerbrücken und drei Haupteingängen, die die Stadtteile im Zentrum von Växjö miteinander verbinden. Das Gebäude hat ein elegantes, steil abfallendes Dach, wobei die Außenflächen des Gebäudes überwiegend aus Glas bestehen, während die Innenräume fast vollständig aus Holz sind. Nach Norden und Osten hin erscheint das Gebäude als zweigeschossiges Gebäude mit einem langen, geneigten Dach, das die Gebäudehülle reduziert und so für einen geringeren Energieverbrauch sorgt.
Das Holzgebäude mit seinen zwei schrägen Fassaden und spektakulären Verglasungen ist der neue Treffpunkt der Stadt und zugleich ein Wahrzeichen, das seit der Bauphase viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die industriell gefertigten Holzelemente wurden unter einem wettergeschützten Zelt angeliefert, abgeladen und aufgestellt. So wurde sichergestellt, dass die hohe Qualität des Materials erhalten blieb und ohne Zeitverlust durch Witterungseinflüsse schnell montiert werden konnte. Das Zelt bot nicht nur Schutz vor Feuchtigkeit, sondern auch eine gute Arbeitsumgebung für alle am Projekt beteiligten Personen.
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Quelle und Bildnachweis: © binderholz Anders Bergön
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